North American P-51 Mustang der Schweizer Flugwaffe

Einsatz der P-51 Mustang 1948 - 1958

Die North American P-51D Mustang wurden den Miliz-Jagdstaffeln des Fl.Rgt. 3., nämlich den Fl.St. 18, 19, 20 und 21, zugeteilt. Dazu kam die Ue.G St. IV (später Fl.St. 16), deren Berufspiloten auch als Fluglehrer fungierten. 

D-3801 Magadino D-3801 Jagdflugzeuge auf dem Flugplatz Magadino während der 1950er-Jahre.

Die Umschulung der Miliz-Staffeln erfolgte im Juni & Juli 1948 anlässlich des Sommer-DTK's des Fl.Rgt. 3. Die Umschulung stellte für die Piloten grundsätzlich kein Problem dar, da alle mit dem Muster K+W D-3800/D-3801 Morane, ebenfalls mit 12-Zylinder-Reihenmotor ausgerüstet, vertraut waren. 

Die Mustang war natürlich um einiges termperamentvoller, aber die erfahrenen Jagdpiloten gewöhnten sich schnell an die Eigenschaften der Mustang.

Nachfolgend erfahren Sie mehr über die Dekade der Mustang in der Schweiz:

Startbereite P-51D in Dübendorf Eine startbereite P-51D Mustang in Dübendorf im Jahr 1948


Flugplätze

Während der Dienstzeit der P-51 Mustang wurden einige Militär-Flugplätze regelmässig benutzt, andere wurden sporadisch angeflogen, um Aussenlandungen zu trainieren.

Dübendorf 1951 Flugplatz Dübendorf im Jahr 1951

Dübendorf bei Zürich war Heimatbasis des Ueberwachungsgeschwaders (Ue.G.) und somit fand dort das ganze Jahr Flugbetrieb statt. In Dübendorf fanden auch die Umschulungskurse auf P-51 Mustang statt.

Payerne in der Westschweiz war standort der Flieger-RS (Rekrutenschulen für Bodentruppen) und trainingsbasis sowohl für Berufs- als auch milizpiloten. Diese Basis wurde von den Fliegerstaffeln vorallem für Fliegerschiessen bei Forel am Neuenburgersee benutzt.

Emmen bei Luzern war Standort des Eidgenössischen Flugzeugwerks (F+W), und war eine trainigsbasis, welche mitunter auch als während den regelmässigen Kursen der Fliegerstaffeln benutzt wurde.

Altenrhein als Standort der Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein (FFA) war von Bedeutung während dem Umbau der Mustang-Flotte auf Raketenwerfer für ungelenkte 8 cm WMO-Pulverraketen. 

Buochs unterhalb vom Bürgenstock war die Fachstelle für die P-51 Mustang flotte, wo die meisten der aus USAAF-Überschussbeständen beschafften Mustangs generalüberholt wurden, bevor sie an die Truppe abgeliefert wurden. In buochs wurden auch Reparaturen und modifikationen vorgenommen, zudem war Buochs auch ein Kriegsflugplatz mit Retablierstollen in den Felsen von Ennetbürgen. Die Pilatus Flugzeugwerke Stans benutzen diesen Platz ebenfalls. Am Ende der Dienstzeit der schweizer Mustangs, ab 1956, wurden die meisten der verbliebenen Mustangs in Buochs im Freien abgestellt, wo sie dann nach ausserdienststellung (April 1958) verschrottet wurden.

Alpnach war ein reiner Kriegsflugplatz, der vor allem während Trainingskursen und Manöver im Betrieb war.

Mollis im glarnerland war ebenfalls ein Kriegsflugplatz, welcher für Trainingskurse und Manöver im Einsatz stand.

Meiringen im Berner Oberland ist ebenfalls ein Kriegsflugplatz, welcher für Trainingskurse und Manöver, aber vor allem auch für das Fliegerschiessen auf der Axalp bei Brienz verwendet wurde.

Sion im Wallis war eine weitere basis für Manöver, welche auch für Trainingskurse verwendung fand.

Raron, ebenfalls im Wallis gelegen, war ein typischer Kriegsflugplatz, welcher ab und zu als basis für Trainigskurse verwendet wurde.

Interlaken im Berner Oberland war ein weiterer Kriegsflugplatz, welcher für Trainingskurse, insbesondere für das Fliegerschiessen auf der Axalp zum einsatz kam.

Samedan im Engadin, bekannt als einer der höchstgelegensten Flugplätze in Europa [1'707 m (5'602 ft)], wurde oft von den Fliegerstaffeln als zwischenlandeplatz beim Höhenflugtraining verwendet.

Weitere Flugplätze wie thunTurtmann oder Magadino wurden nur vereinzelt angeflogen, während Bern-Belpmoos, Genf-Cointrin oder Lausanne-Blécherette nur anlässlich von Flugmeetings besucht wurde. In Zürich-Kloten fand während der gesamten Mustang-Epoche lediglich eine Notlandung statt. Die Nutzung anderer Militärflugplätze (Turtmann, Münster, Saanen, Kägiswil, Lodrino, Frutigen, Ulrichen, St. Stephan, San Vittore, Reichenbach) durch P-51 Mustang konnte nicht nachgewisen werden.